Weihnachtstorte {Apfel | Zimt | Meringue | Fondant}

Wer meinem Blog schon länger folgt, der weiß dass ich regelmäßig mit Fondant arbeite. Zwar muss ich zugeben, dass mir die Masse zum Essen einfach viel zu süß ist, aber zum Modellieren ist sie perfekt. Meist ist der Anlass ein Kindergeburtstag und die Erwartung an das Ergebnis ist dann meist sehr konkret. Aber es gibt auch andere Gelegenheiten und in diesem Fall bietet sich Weihnachten einfach an. Die Familie (gut, in erster Linie waren es die Kinder) haben sich einen Weihnachtsmann gewünscht. Er wird übrigens nicht verspeist, sondern findet einen Platz in der Küche und wird uns sicherlich noch einige Zeit begleiten. Die Masse härtet nach einiger Zeit so gut aus, dass sie äußerst stabil und nahezu unkaputtbar ist.

Natürlich braucht so ein Weihnachtsmann auch eine würdige Torte. Ich habe mich für eine recht klassische Kombination aus Apfelröster (Apfelkompott) und Zimtcreme entschieden. Die Creme ist eine Bayerische Creme und das ganze wird von einer Vanille-Buttercreme umhüllt. Die Torte passt natürlich nicht nur zu Weihnachten, sondern schmeckt den gesamten Winter wunderbar.

Zutaten für den Biskuit

• 5 Eier (Zimmertemperatur)

• 1 Päckchen Vanillezucker

• 260g Zucker

• 280g Butter

• 3 El Joghurt

• 1 Prise Salz  

• 320g Mehl

• 3 Tl Backpulver

Zutaten für die Bayerische Zimtcreme

• 6g Blattgelatine (ca. 4 Blatt)

• 250ml Milch

• 2 Eigelb (das Eiweiß anderweitig oder für die Buttercreme verwenden)

• 1-2 Tl Zimtpulver

• 40g Zucker

• 225g Schlagsahne

Zutaten für den Apfelröster

• 2 große, feste Äpfel

• 2 El Zucker

• 100ml Apfelsaft

• 1 Blatt Gelatine

Zutaten für die Meringue Buttercreme

• 4 Eiweiß zum Beispiel von Pumperlgsund

• 200g Zucker

• 250g Butter

• einige Tropfen Lebensmittelfarbe in grün

Zutaten für die Dekoration

• Zuckerstreusel in den Farben grün, rot und silber

• Schokodrip aus gefärbt der weißer Schokolade, oder fertig gekauft

• Ca. 150g weißer Fondant

• Lebensmittelfarbe in rot, hautfarben und schwarz

Zubereitung

Für diese Torte habe ich einen Weihnachtsmann aus Fondant modelliert. Dazu den weißen Fondant in Portionen teilen und wie gewünscht färben. Der Weihnachtsmann sollte mindestens ein bis zwei Tage vollständig trocknen. Für die Torte backe ich zuerst die Böden. Dazu den Boden von zwei Backformen mit 15cm Durchmesser mit Backpapier auslegen und den Backofen auf 175°C Umluft vorheizen. Die Eier mit dem gesamten Zucker in der Küchenmaschine sehr schaumig schlagen. Das klappt besonders gut, wenn die Eier Zimmertemperatur haben. Die Butter schmelzen, mit dem Joghurt verquirlen und in einem gleichmäßigen Strahl zur Eiercreme geben. Dabei sollte die Küchenmaschine auf mittlerer Stufe weiterlaufen. Die Trockenen Zutaten in einer separaten Schüssel vermischen und über die Eiercreme sieben. Mit einem Teigschaber unterheben. Den Teig gleichmäßig auf die vorbereiteten Backformen verteilen. Den Boden für ca. 35 - 40 Minuten backen und vor dem Herausholen unbedingt eine Stäbchenprobe machen.

Für die Buttercreme das Eiweiß und den Zucker in einer Metallschüssel unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen über einem kochenden Wasserbad auf mind. 65°C erhitzen. Hierbei ist ein Thermometer notwendig. Sobald die Temperatur erreicht ist, das Wasserbad entfernen und das Eiweiß in der Küchenmaschine steif schlagen. So lange weiter schlagen, bis die Masse auf Zimmertemperatur abgekühlt ist, dies kann einige Minuten dauern. Sobald die Meringuecreme Zimmertemperatur hat, die zimmerwarme Butter (das ist wirklich sehr wichtig für das Gelingen der Creme) in drei Portionen unter den Eischnee rühren, bis eine homogene und glatte Creme entstanden ist. Sollte die Creme ausnahmsweise doch ausflocken, kann man sie einfach kurz über dem Wasserbad erwärmen und wieder glatt rühren. Falls die Creme zur weiteren Verarbeitung zu weich ist, kann man sie einen Moment im Kühlschrank aufbewahren.

Für den Apfelröster die Äpfel waschen, entfernen und in feine Würfel schneiden. Den Zucker in einer beschichteten Pfanne auf dem Herd karamellisieren, mit dem Apfelsaft ab löschen und die Äpfel sowie etwas Zimtpulver hinzugeben. Die Äpfel so lange dünsten, bis sich der Karamell wieder vollständig gelöst hat und nahezu ein gekocht ist. Die Gelatine nach Packungsanweisung einweichen, gründlich ausdrücken und in der noch warmen Apfelmasse auflösen.

Für die Bayerische Zimtcreme die Sahne steif schlagen. Die Blattgelatine nach Packungsanweisung einweichen und die Eigelb mit dem Zucker schaumig rühren. Die Milch mit dem Zimt aufkochen und unter ständigem Rühren zur Eicreme geben. Die noch recht flüssige Creme zurück in den Topf geben, in dem die Milch erhitzt wurde und auf dem Herd unter ständigem Rühren auf mittlerer Hitze solange erwärmen, bis die Masse andickt und einen Film auf dem Kochlöffel hinterlässt. Die Creme vom Herd nehmen, die ausgedrückte Gelatine unter Rühren darin auflösen und im Wasserbad kalt werden lassen. Dabei regelmäßig umrühren. Sobald die Creme zu gelieren beginnt, d.h. fest wird, die Schlagsahne unterheben. Da die Creme recht schnell anzieht, sollte sie unmittelbar vor der weiteren Verarbeitung zubereitet werden.

Die Böden vorsichtig aus der Form lösen und die beiden Böden gleichmäßig jeweils dreimal waagerecht durchschneiden. Dadurch sollten sechs bis sieben gleichmäßige Böden entstehen und die jeweilige „Kuppel“ zurück bleiben. Daraus bereite ich uns meist einen Trifle—Dessert zu. Etwas Creme in die Mitte einer Tortenpappe streichen und den obersten Boden umgekehrt auf der Pappe fixieren. Für den Aufbau empfiehlt es sich die Böden in umgekehrter Reihenfolge zu verwenden, denn der unterste ist durch den Boden der Backform schön gerade und sorgt für eine glatte Oberfläche und schöne Kanten der Torte.

Die Buttercreme in einen Spritzbeutel füllen und auf jeden Boden, mit Ausnahme des obersten Bodens einen Ring Buttercreme aufspritzen. Die Buttercreme im Kühlschrank ca. 5-10 Minuten fest werden lassen, 1-2 El vom Apfelröster in die Mitte des Tortenbodens setzten und mit der Zimtcreme auffüllen. Mit den weiteren Böden ebenso verfahren, allerdings zwei Böden nur mit Zimtcreme füllen und die Torte anschließend ringsherum mit der Buttercreme ganz dünn, möglichst gleichmäßig und glatt einstreichen. Die Torte für mind. 30 Minuten im Kühlschrank anziehen lassen. In den „step-by-step“ Highlights bei Instagram findet ihr ein paar Videos zum Aufbau der Torte.

Die übrige Creme zu ca. 2/3 dafür verwenden die Torte ringsherum einzustreichen, sodass die Böden nicht mehr sichtbar sind. Die Torte einfarbig einstreichen oder mit einer Streifenoptik verzieren. Dazu einen Teil der Creme mit Lebensmittelfarbe bunt einfärben und mit Hilfe eines Reliefkamms eine gestreifte Optik erzeugen. Dazu wird die Torte zuerst nur mit weißer Buttercreme eingestrichen, dann wird das Kantenmuster mit einem Reliefkamm angebracht und die entstandenen Vertiefungen werden mit einer farbigen Buttercreme (ein Spritzbeutel ist hier empfehlenswert) aufgefüllt. Anschließend die Torte solange mit einem Icing-Glätter abziehen oder glätten, bis die Musterung gut erkennbar ist. Die übrige Creme auf ein Stück Frischhaltefolie geben und zu einer „Wurst“ formen und in einen Spritzbeutel mit Sterntülle legen. Sofern gewünscht die Torte mit einem Drip (bunte, flüssige Schokolade) verzierenden und mit Buttercremetupfen dekorieren. Die Torte mit Zuckerperlen und Fondantfigur verzieren. Sie sollte bis zu einer halben Stunde vor dem Verzehr gekühlt werden.

Ich wünsche euch viel Freude mit diesem Rezept und freue mich auf euer Feedback. Egal zu welchem Anlass habt eine gute (Kuchen-)Zeit und frohe Weihnachten.

Eure Tine